Geschenkebox für Süßigkeiten-Riegel

Die Vorlage zu dieser Box ist für 4 mm Sperrholz gedacht, ich hatte gerade nur 3 mm Lindensperrholz da, deshalb stehen die Zinken leicht über.

Eigentlich habe ich bei dieser Box auch nur einen Test für die Festigkeit der Verbindungen durchgeführt. Mein Problem war bislang, dass ich die Box immer kleben musste, damit sie zusammenhält. Es gibt aber eine Funktion, die sich Schnittfugenversatz nennt. Mit dieser Funktion kann man die Schnittbreite, die der Laser hat, kompensieren.

Eine Geschenkverpackung aus 3mm Lindensperrholz mit einem Laser geschnitten und mit Gravuren verziert.

Einfach erklärt, möchte man ein Quadrat ausschneiden, dass exakt 4 x 4 cm ist, erstellt man eben dieses entsprechend in der Software. Nach dem Schneiden stellt man jedoch fest, dass das ausgeschnitte Quadrat eben nicht 4 x 4 cm ist sondern etwas kleiner.

Der Unterschied begründet sich in der Tatsache, dass ein Laserstrahl eine gewisse Breite hat, mit der er lasert. Beim Schneiden wird Material verbrannt in der „dicke“ oder „breite“ dieses Strahls. Abhängig ist dies jedoch auch von der Art des verwendeten Holz oder anderen Materialien.

Die Lösung um ein exaktes 4 x 4 cm Quadrat zu schneiden ist, die Laserstrahl „dicke“ zu berücksichtigen. Hier spricht man dann com Schnittfugenversatz oder im Englischen vom Kerf-Wert.

Soweit so gut. Verstanden habe ich das schon beim ersten Mal, als man es mir erklärt hatte. Doch bei der Umsetzung hatte ich so meine Probleme.

Nun endlich habe ich es geschafft, dass die Verzahnung stimmt. D.h. ich konnte erfolgreich den Kerf-Wert einstellen und maßgenau Schneiden. Mein Problem war einfach, dass ich zu kompliziert gedacht habe. Ich dachte anfangs ich müsse an verschiedenen Stellen unterschiedliche Werte nutzen. Zum Beispiel einen Zinken mit einem positiven und die zugehörige Fuge mit einem negativen Wert versehen. Was am Ende dann aber zur Aufhebung der Annäherung geführt hat.

Dann hatte ich bei meinen Tests, viel zu kleine Schritte unternommen, mich den richtigen Werten zu nähren. So konnte ich also auch kein zufrieden stellendes Ergebnis erreichen, weil ich bereits vorher abgebrochen habe.

Ein anderes mal hatte ich nicht bemerkt, dass der eingestellte Schnittfugenversatz im Programm gelöscht wurde, weil ich Elemente nachträglich noch mal gruppiert, verschoben und dann die Gruppe wieder aufgelöst habe.

Nun kontrolliere ich vorher immer noch einmal ob alles bei den Schneidewerten stimmt, die Elemente, die Maaßgenauigkeit bedürfen auch einen entsprechenden Kerf-Wert gesetzt haben.

Der finale Test, der mich zum Erfolg geführt hat war dieses Testdesign dass ich angelegt habe:

Kerf-Wert bei meinem xTool S1 40 W Laser bei 3 mm Lindensperrholz.
Kerf-Wert-Test mit meinem xTool S1 40 W Laser und 3 mm Lindensperrholz.

Damit bei mir beim 3 mm Lindensperrholz nun die Verzahnung passt, ohne diese verkleben zu müssen, benötigen alle Außenschnittkanten einen Schnittfugenversatz von +0,15 mm, da der Laserstrahl eine Brenn-Schneise von 0,3 mm hinterlässt.

P.S. legt man einen duplo-Riegel in die Box, kann man durch die kleine Öffnung am Deckel das „du“ des Riegelnamens lesen.

Varianten der Geschenkebox, hier mit Inhalt und 4 mm Pappelsperrholz, diese sind jedoch geklebt.
Varianten der Geschenkebox, hier mit Inhalt und 4 mm Pappelsperrholz, diese sind jedoch geklebt.
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